Erfolgsbedingungen für virtuelle selbstorganisierte Lerngemeinschaften
Im
virtuellen Umfeld von Hochschulen ist in letzter Zeit zunehmend ein
Phänomen zu beobachten, das für die Zukunft von Bildungseinrichtungen
von maßgeblicher Bedeutung sein könnte. Die Rede ist von
selbstgesteuerten Lerngemeinschaften, die das Internet nutzen, um sich
gegenseitig bei der Bewältigung des Studiums zu unterstützen. (Auf von
Lehrenden didaktisch inszenierte Blended Learning Kurse wird im Rahmen
dieses Beitrags nicht eingegangen.)
Derartige Lerngemeinschaften entstehen häufig durch studentische
Eigeninitiative außerhalb der steuerbaren Infrastruktur und damit des
Einflussbereiches von Universitäten. Es gibt aber auch Fälle, in denen
Bildungseinrichtungen Community Infrastruktur anbieten, diese aber von
den Studierenden nicht angenommen wird. Dieser Beitrag stellt sich die
Frage, welche Vorteile es für Hochschulen und Studierende bzw.
Absolventen haben könnte, wenn virtuelle selbstgesteuerte
Lerngemeinschaften auf dem Boden der Hochschule entstehen und unter
welchen Bedingungen sie langfristig gedeihen könnten.
Da die Begriffe Online-Collaboration und Community of Practice (CoP) eine wesentliche Rolle spielen, werden sie in
Abschnitt 2. und
Abschnitt 3.
näher bestimmt und in Bezug auf ihre Bedeutung für virtuelle Lerngruppen hin diskutiert.