Artikel erschienen in:
WEIDINGER-MOSER Maria (Hrsg.), Communication goes Europe, Österreich-Brüssel und retour, Innsbruck: Studienverlag 2004
(überarbeitete Fassung)
Vorbemerkung: alle verwendeten Berufs- oder Positionsbezeichnungen
werden zwecks besserer Lesbarkeit in der dem Österreichischen
Wörterbuch entsprechenden Form verwendet (z.B. Autor), gemeint sind
aber selbstverständlich jeweils geschlechtsneutral sowohl Autorinnen
als auch Autoren.
Europa befindet sich im Wandel. Die europäische
Wissensgesellschaft vernetzt sich via Internet. Stark von der
Europäischen Union gefördert, bilden sich in wissensintensiven
Bereichen wie Wissenschaft und forschungsnaher Wirtschaft, Netzwerke
zwischen einzelnen Experten, Organisationen und der Öffentlichkeit.
Diese Netzwerke entstehen zwar nach wie vor überwiegend bei realen
Veranstaltungen, also bei Konferenzen, Messen, Seminaren und ähnlichem,
doch gerade hinsichtlich einer effektiven Zusammenarbeit tritt immer
stärker die Nutzung des Internets in den Vordergrund.
Diese Entwicklung stellt sowohl Organisationen also auch den einzelnen,
den sogenannten Wissensarbeiter vor große Herausforderungen.
Organisationen, egal ob politischer, wirtschaftlicher oder
wissenschaftlicher Art, stehen vor der Aufgabe, für Rahmenbedingungen
zu sorgen, die das Entstehen und das dauerhafte Funktionieren solcher
Netzwerke überhaupt erst ermöglichen. Vom einzelnen Wissensarbeiter
wiederum erfordert die Fähigkeit, relevante Information zu finden, über
Netzwerke Wissen mit anderen auszutauschen und damit rasch auf aktuelle
Problemstellungen zu reagieren und sie zu lösen, eine neue Form der
Kommunikation und des Umgangs mit Information. Diese Änderungen sind
derart gravierend, dass man von der Notwendigkeit des Erlernens einer
neuen Kulturtechnik sprechen kann.
Im folgenden wird die derzeit stattfindende Vernetzung via Internet
anhand zweier Beispiele genauer beschrieben, werden die allgemeinen
Rahmenbedingungen, unter denen Vernetzung stattfindet, erläutert und
zukünftige Entwicklungen sowie daraus folgende Herausforderungen näher
dargelegt. Im Anschluss daran findet sich eine Aufstellung und
Erklärung der wichtigsten derzeit eingesetzten Instrumente.
©
Mag. Paul Meinl
Eine für den Drucker geeignete Version des Textes finden Sie hier: Neue Wege im Netz (PDF, 350kB)
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